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Der Aufstand
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Klaus
 von Baldeck

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Klaus
 von Baldeck Illustration
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Die Not macht erfinderisch!

Über Klaus von Baldecks Zeit als Burgvogt der Festung Hohenneuffen ist nur wenig bekannt. Mehrere seiner Briefe an die Regierung während des Bauernkrieges sind allerdings erhalten. Im Gegensatz zu seinem Amtskollegen Sebastian Emhart auf dem Hohenasperg gehörte Klaus von Baldeck keiner bürgerlichen Familie, sondern dem Niederadel an: eine exklusive Elite, die untereinander heirateten und der auch Dietrich Späth angehörte. 1526 trat Baldeck mit zwei Pferden zu einer Provision von 40 Gulden in den Dienst der Regierung. Dieser charakteristische Hofdienst bedeutete, dass er sich in Kriegs- und Friedenszeiten zur Verfügung halten musste.

Das Wappen der Herren von Baldeck, Scheibler'sches Wappenbuch, älterer Teil, zwischen 1450 und 1480. © Bayerische Staatsbibliothek, Cod. Icon. 312 c.

Der auf einem Weißjurafelsen errichtete Hohenneuffen, Luftansicht. © Aerial video capture, CC BY-SA 4.0.

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Als sichere Häfen wurden die zentralen herzoglichen "Landesfestungen" wie der Hohenasperg und Hohenneuffen, neben Reichsstädten, wie etwa Esslingen, zu Zufluchtsstätten für unterschiedliche Personengruppen, die vor dem Aufstand zu fliehen versuchten. Als Symbole der Macht waren Burgen für die Aufständischen oftmals zugleich Symbole adligen Machtmissbrauchs. Die Burg Teck, der Hohenstaufen oder aber das Schloss Stocksberg wurden deshalb geplündert und meist vollkommen zerstört. Es handelte sich dabei um nicht ausreichend gesicherte Anlagen, die in einem schlechten Erhaltungszustand waren.

Blick in die Geschützkammern, sogenannte Kasematten des Hohenneuffen. © gemeinfrei.

Dass die Landesfestungen nicht zerstört wurden, liegt − bereits vor ihrem umfassenden Ausbau in den 1530er Jahren − an ihren mächtigen Befestigungsanlagen und ihrer exponierten und schwer zugänglichen Lage. Die Stärke ihrer Bollwerke lag in ihrer Defensive und damit dem Standhalten einer Belagerung, die weniger die Unterstützung von Knechten, als Proviant benötigte. Eine Stärke, die die Aufständischen weder mit einer geeigneten Ausrüstung durchbrechen konnten, noch mit ihrer Zielsetzung, das Herzogtum zügig unter ihre Kontrolle zu bringen, vereinbar war. Ein Grund, warum die Weigerung Baldecks, den Aufständischen die Tore zu öffnen, für ihn und seine Besatzung keine Konsequenzen hatte. Während sich Baldeck und Emhart von der Regierung in ihrer Bitte um militärische Unterstützung verlassen sahen, hatten sie die vermutlich wichtigste Unterstützung bereits auf ihrer Seite: Den Schutz der steinernen Mauern.

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